fast schön

Die schmutzigen Hände wischt er sich am Hemdzipfel ab, schiebt sich die Kappe in den Nacken und führt mit dem Rücken der Hand über die nasse Stirn. Über mir wiegt sich die Palme leicht in der morgendlichen Brise. Er nimmt den Bündel Dollarscheine, verabschiedet sich kurz und konzentriert sich auch schon wieder auf den nächsten Kunden der kleinen Werkstatt an der Ecke. Ich schiebe meinen Klappstuhl weiter in den Schatten, lehne mich zurück und warte. In der Luft liegt der Duft von Meer, Öl, Benzin und gebratenem Huhn. Der Chinese schräg gegenüber fängt wohl an das Mittag vorzubereiten. Ich gucke in die Luft, sehe die Blätter im Wind schaukeln. Unverständliche Wortfetzen dringen von drüben herüber. Ich bin nicht gemeint. Ich muss noch warten. Aber irgendwie ist das egal. Fast wie Urlaub. Ein bisschen. Irgendwie.

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