plastiktütenbaguette

Als der Typ da so am Baguettestand stand und merkte, dass das, was er gekauft hatte gar nicht in seine Tüte passte, rief ihm ein alter Kollege aus der hinteren Ecke zu, er solle doch einfach zwei davon kaufen und dann halbieren. Passte. Und ausserdem hatte er jetzt ein Baguette mehr – und das ohne Bezahlung. Beim Umdrehen, um sich auf den Weg zur Strassenbahn zu machen, verhakte die neue Brille. So war es ganz schön schwierig, den Blick für das Wesentliche dieser Welt zu behalten. Es war doch so schon schwierig, die ganzen unverständlichen Haltestellennamen auseinander zu halten. Und dann auch noch das: Der Schienenweg war versperrt durch eine rot-weisse Kette. Wie ein Gummi dehnte sie sich, als sich die Bahn dagegen stemmte, um dann plötzlich einfach abzubiegen und den grünen Hügel hinunter zu rasen. Das war ihm alles nichts. Allein mit Baguette und Plastiktüte machte er sich auf den Weg nach Hause. Er wollte doch nur essen, wollte doch nur allein sein. Das Geschehen rings um ihn war ihm völlig egal. All die Perfektionisten, die ihn überholten und doch nicht voran kamen. Egal. Inzwischen sass die Brille wieder. Er sah. Doch verstehen tat er es noch immer nicht.

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