angekommen?

virginia fallDie Blaetter fallen von den Baeumen, ganz so, wie man das sonst auch um diese Jahreszeit gewoehnt ist. Man kuemmert sich um die gleichen alltaeglichen Dinge, man hat, von den “grossen” Dingen mal abgesehen, die gleichen alltaeglichen Sorgen. Und doch ist es anders: Die Blaetter scheinen eine andere Farbe zu haben, sie fallen auf eine Erde, die weit weg ist von der Heimat. Zumindest weit weg von dem Ort, an dem man vorher war. Es ist alles noch unfassbar, unbegreiflich. Und mit jedem kleinen Ziel, welches auf diesem langen Weg erreicht wird, fragt man sich, war es das jetzt? Ist man jetzt angekommen? Wann ist man angekommen? Das neue Heim, welches man bezogen hat und trotzdem noch aus Koffern lebt, erfuellt das schon die Kriterien fuer “angekommen”? Oder sind es doch die Moebel, die noch immer unterwegs im Container sind, und auf die man sehnsuechtig wartet, die einem das Gefuehl von Zuhause vermitteln koennten? Aber selbst dann, was wird dann sein? Es sind viel zu viele Dinge, viel zu viele Eindruecke, die man alle gleichzeitig verarbeiten, erledigen muss. Man hat ueberhaupt nicht die Zeit, sich einfach zurueckzulehnen, sich die neue Umgebung anzuschauen, einfach alles auf sich wirken lassen. Verstehen. Ankommen.

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