wintermärchen

Ganz leise steht er vor dem großen, leeren Nichts, welches von ihm absolut nichts mehr wissen will und still und heimlich schon die Koffer gepackt hat. Die Musik, die er gestern noch gehört hatte, lag wie ein kalter Schauer irgendwo in einer Ecke und röchelte nur noch leicht vor sich hin. Die Kälte draußen, die sich gerade selbst entdeckt hatte, bibbert und sieht jämmerlich aus, so ohne Schal und Mantel. Der große Vorhang ist gefallen. Das Licht gelöscht und die Bretter, die die Welt bedeuten flüstern nur noch leise über das Erlebte, das Einmalige. Ganz leise leuchtet eine kleine Kerze in einer Ecke und hält Zwiesprache mit der Hoffnung, die sich gerade am Kaminfeuer wärmt. Das Paradies muss irgendwo sein. Die Dunkelheit steht draußen und lacht alle aus, die durch sie hindurch huschen. Eine kleine Gruppe von Träumen schleicht von einer Hausecke zur nächsten auf der Suche nach dem Frühling. Irgendwann treffen sie sich alle am Kamin und reden mit dem Vorhang und den Brettern über die großen Pläne und das Licht. Und die Kerze in der Ecke ruft noch: Vergesst die Liebe nicht, vergesst sie nicht. Und die Musik. Nein, natürlich nicht.

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