traumgeflüster

die hutschnur legte sich in falten auf die stirn bevor sie hochging, während die nonne sich sanft auf das kissen fallen ließ, welches auf der der stirnseite abgewandten stelle lag und nur durch eine feder gehalten wurde, die der alte künstler damals im fieber und im flug dem adler entnahm. woher sollten wir auch wissen, dass dieses haus, alt wie es war, garkeine fenster hatte, dass das licht des bühnenscheinwerfers uns nie treffen würde. sanft knarrte die diele im wind, als wir begannen mit den blossen händen unter ihr nach ruhm zu graben. da waren sie schon nicht mehr dabei, die alten weggefährten in den langen mänteln, die jene schreckliche zeit einfach verdeckten. das lied suchte sich einen weg durch das geäst aus phrasen, verschaffte sich gehör und entschwand in der bedeutungslosigkeit des chart-cd ständers eines mediamarktes. blinzelnd schaute mich das glück an, lachte kurz auf, gab mir die hand, und nahm sich dann seinen freien tag. “darf ich mich auch auf das kissen setzen? ja, aber nur, wenn du dir den schuh anziehst.” wie regentropfen perlte der verstand bei diesen leuten ab, die sich schweren säcken gleich durch die engen gassen der gedanken schoben. keiner schaffte auch nur den ansatz einer improvisation an dieser schadhaften stelle. ruhe – brüllte er in die stille und war sich nicht sicher, ob man ihn überhaupt je verstehen würde, während ganz hinten schon das licht der einsamkeit zu leuchten begann. es war zeit die uhr zu streicheln, aufzuhören, aufzuwachen.

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