traumkorken

Ganz behutsam trugen wir die kleinen Fässchen mit den Korken hin zu dem Wagen im Hinterhof. Fein säuberlich waren dort all die anderen Korken aufgestapelt. Man musste schon aufpassen, wenn man die kleinen Fässer umdrehte, um die Korken sauber auf der Pritsche des LKW zu platzieren. Es war eine unglaubliche Friemelarbeit, aber es machte einen doch stolz. Dummerweise wurden wir die ganze Zeit mit Steinen und Dreck von der anderen Seite beworfen. Das konnte doch einfach nicht sein, dass diese Gören uns hier verhöhnen und uns den Erfolg nicht gönnen. Wie gern hätten wir irgendetwas zurück geschmissen. Leider hatten die beiden wie eine Art Schild in der Hand, mit der sie jegliche Attacke abwehren konnten. Uns blieb also nichts anderes übrig, als weiter an den Korken zu arbeiten, und den schweren Steinen, die rings um uns auf den Boden prasselten, auszuweichen. Mir war zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr bewusst, wie wir überhaupt da hinein geraten waren. Irgendeine Hintertür, die uns unverschlossen eingeladen hatte, musste schuld sein.

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