familienessen

Ein Familienereignis scheint es zu sein. Jedoch eins, welches wohl nichts besonderes ist. Es ist Samstagabend und man geht mit der ganzen Sippe essen. Ins nächste typische Restaurant. Eins, welches ordentlich auftischt. Man möchte ja satt werden. Bis das Essen kommt, spielen die Kinder zwischen all den anderen Gästen – lautstark, versteht sich. Ich nehme zumindest an, dass es Kinder sind. Rein vom Gewicht her könnten es auch Erwachsene sein. Also normale Erwachsene. Im Verleich mit ihren Eltern sind es natürlich Kinder – keine Frage. Das, was wir als Vorspeise für drei Personen auf unserem Tisch stehen haben, kommt dort einmal für jeden. Und es wird kräftig hingelangt. Die – äh – Kinder nehmen dazu gleich die Hände. Das, was nicht in den Mund will, wird an Tischkante und Beinkleid entsorgt. Sie sind bestimmt nichts anderes gewöhnt: Die Eltern machen es kaum besser vor. Dieses Schauspiel zieht sich hin und wiederholt sich quasi mit jedem neuen Gang, der kommt. Dazwischen machen die Kinder Pause und spielen. Wieder zwischen den anderen Gästen. Es rollt also zwischen unserem Tisch und dem der Eltern hin und her. Man muss sich zwingen, nicht hinzuschauen, damit einem das eigene Essen noch schmecken kann. Morgen Abend wird etwas anderes aufgesucht. Etwas weniger typisches und weniger familienfreundliches. Ich will meine Ruhe beim Essen – und ich will Fleischberge nur auf dem Teller, nicht am Nachbartisch.

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