freitagsgedanken

tierische trübe masse dort hinten auf dem kleinen nachttisch aus edelholz mit liebevoll gearbeiteten stoffintarsien. wamm machte die faust, als sie mit überirdischer geschwindigkeit auf das klapprige gestell am bahnhof sauste und dabei alles mitnahm, was nicht über eins fuffzich kostete. man konnte ja nie wissen, wo man diesen plunder noch verwenden oder verscherbeln kann. groß stand sie da, die wand, die nie so recht wußte, ob sie nun lachen oder weinen soll, dick oder dünn sein muss. was hatte sie nicht alles unternommen, um bei schönstem wetter ihre schokoladen-seite zu präsentieren. stattdessen zeigt sie sich betrübt und beschmutzt von all den schlechten geschichten dieser zeit. langsam ging kurt den weg entlang, blieb oft stehen und vergewisserte sich, dass ihn das gewissen nicht einholen konnte, welches er erst vor kurzem mit lautem wort zu beruhigen versucht hat. schnüffelnd klebt man an den feuchten klamotten der ersten stunde, sich nicht trauend einfach mal den mund aufzumachen, um all die dinge rauszulassen, die sich schwer und einfältig ins hirn einnesten und verbotene parties im kopf feiern. ganz still wurde die vernunft im hintergrund, als sie einsehen musste, dass es bereits zu spät war, mit den gräsern im hier und jetzt mitzuhalten. man mochte sich garnicht ausmalen, was alles hätte passieren können – oder noch passieren wird. spannung.

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