Brass

Brass – was mag das heißen, mag sich der ein oder andere Leser hier fragen. Tja, der Duden sagt dazu folgendes: Brass, der; Brasses (ugs. für Ärger, Wut); Brass haben; in Brass kommen. So, damit sind alle Fragen geklärt, oder? Brass kann man über Kollegen oder Freunde haben. Auch Familienmitglieder sind davon sicherlich nicht ausgeschlossen. Manchmal hat man aber auch einfach so einen Brass. Der kommt, ob man möchte oder nicht. Dann muss man einfach alleine sein. Brass hin oder her. Alles egal. Da müssen andere einfach durch. Ist hart. Was soll ich sagen? Brass kommt zum Glück nicht alle Tage vor. Wäre ja noch schöner, wenn der Brass immer vor der Tür stehen würde: Hallo, ich bin der Brass, lass mich mal rein und durch die Tür. *schwupps*, da würde Mr. Brass schon aufm Sofa sitzen. Nee, so ist es ja nicht. Brass kommt hier und da mal vor. Aber steht nicht jede Sekunde vor einem. Nur ganz plötzlich. Schleichend. Sozusagen. Da ist er dann einfach. Unmerklich. So recht weiß man gar nicht, was mit einem geschieht. Die Atmo füllt sich quasi mit Mr. Brass. Ungefragt. Aber da ist er halt. Dann sucht man Abstand. Das Alleinsein. Manchmal auch den Schlaf. Mr. Brass schleicht dann auf ganz leisen Sohlen umher. Tapst durch die Räume, sieht sein Opfer schlafen und entschlüpft dann wieder in das Nichts, von dem er gekommen ist. Die leisen Sohlen die er beim Kommen bereits angehabt hat, sind auch beim Fortgehen aktiv. Gleich am nächsten Morgen, wacht man auf, streckt sich, wehrt sich gegen das Aufwachen, aber, es ist anders, man ist allein, Mr. Brass hat einen verlassen. Was’n Glück. Allein. Kann es schöneres geben, als alleine ohne Mr. Brass aufzuwachen? Nicht wirklich. Man schlüpft in warme Socken, ab inne Köck, macht sich ‘nen Pott Kaffee, die Welt ist wieder in Ordnung. Oder? Mmmmh, der Kaffee duftet.

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