elfenstaub

pfaffenstein im nebelFeuchtigkeit der vergangenen Nacht liegt über den Feldern. Der Wald tropft noch vom letzten Regen. Aus den Tälern dampft es. Die Luft ist feucht und warm. Der Weg schlängelt sich sanft erst an den Bäumen entlang, um dann steil hoch zu den ersten Felsen zu führen. Aus den Höhlen ziehen die letzten Reste von Rauch. Offenbar Überbleibsel eines Frühstücks.

Der Pfad führt durch die nassen, triefenden Wälder, die immer mal wieder den Blick auf das Umland freigeben, um den hohen Sandstein, um auf der anderen Seite in Richtung Tafelberg anzusteigen – hinein in die tief hängenden Wolken. Der Wind frischt auf, es wird kühler auf der Haut, ganz fein scheint es in dieser Wolke zu regnen, zu rieseln. Feinste zerstäubte Wassertropfen, die man einatmet, die sich auf die Kleidung und in die Haare setzen – und auch sonst alles glitzern lassen.

Es geht steil durch eine Felsspalte nach oben. Das Wasser läuft in dicken Rinnsalen die Felswände hinab. Der komplette Berg steht in der Wolke. Oben angekommen scheint man in einer anderen Welt. Es ist traumhaft, märchenhaft. Das Licht erscheint ganz anders durch diese Wolke, taucht den Gipfel in ungewohntes, weiches Licht. Man scheint hier oben zu schweben, kann man doch weder nach unten noch in die Ferne blicken. Gefangen, eingeschlossen im Hier und Jetzt. Allein mit der Natur, mit den Geräuschen um einen. Das leichte Plätschern und Glucksen des abfliessenden Wassers auf den Steinen; der leichte Wind in den Wipfeln der Bäume; Tiere.

Das alles macht Lust auf mehr, mehr Elfen, mehr Ruhe, mehr Felsen – aber auch, wenn man ehrlich ist, besseres Wetter…

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